Start-Up-Technologien für innovative und nachhaltige Problemlösungen: Dritter B. Braun Accelerator ist gestartet
Es geht um Nachhaltigkeit, um Patientenwohl und um Digitalisierung: Gemeinsam mit Start-Ups sucht B. Braun nach innovativen Lösungen für aktuelle Herausforderungen.
Für die dritte Auflage des B. Braun Accelerators wurden sieben junge Unternehmen ausgesucht, deren Ideen und Produkte die passgenaue Antwort auf konkrete Problemstellungen bei B. Braun liefern könnten. „Über das Accelerator-Programm bekommt B. Braun Zugang zu innovativen Lösungen und Technologien“, sagt Prof. Dr. Alexander Schachtrupp, Chief Medical Officer bei B. Braun und mit verantwortlich für den B. Braun Innovation Hub. „Wir wollen externe Entwicklungen für uns nutzbar machen, um innovativer, kundenfreundlicher und profitabler zu werden.“
Wie schon beim vorangegangenen Durchgang des B. Braun Accelerators stehen dabei keine neuen Medizintechnik-Produkte im Vordergrund. „Ziel ist es, nachhaltige Ansätze für unternehmensinterne Prozesse und kundenfreundliche Services sowie neue Technologien zu finden und umzusetzen. Hierbei rechnen wir selbstverständlich auch mit Synergieeffekten für unternehmensinterne Programme zur Nachhaltigkeit und damit einer insgesamt höheren Wirksamkeit“, erklärt Prof. Dr. Boris Hofmann, Senior Vice President B. Braun Innovation Hub und Digital Innovation. „Hierfür wollen wir Start-Ups als innovative Supplier und Partner identifizieren, die jeweils bestimmte Challenges für uns lösen.“
Künstliche Intelligenz (KI) spielt da eine zentrale Rolle: Amplyfi aus Großbritannien will mit selbstlernenden Algorithmen die Auswertung unstrukturierter Kundendaten ermöglichen. 7LYTIX aus Österreich verspricht damit die präzise Vorhersage drohender Ausfälle etwa von Dialysegeräten. PANDA aus Hamburg nutzt KI-Technologie, um ältere Produktionsanlagen fit zu machen für die Digitalisierung. Und der Chatbot „Vik“ des Pariser Start-Ups Wefight soll Stoma-Patient*innen und anderen chronisch Kranken rund um die Uhr als virtueller Berater zur Seite stehen.
Das Patientenwohl verbessern möchte auch HappyMed aus Österreich: Das Wiener Unternehmen produziert spezielle Virtual-Reality-Brillen, die Patient*innen vor und während Operationen ablenken und beruhigen und damit weniger medikamentöse Sedierung nötig machen sollen. Um Ressourcenschonung schließlich geht es beim digitalen Abfall- und Wertstoffmanagement von Resourcify aus Hamburg und bei der von Tesalys aus Frankreich entwickelten Technik zum (Teil-)Recycling von Einwegkunststoffartikeln in Krankenhäusern.
Der Nachhaltigkeit verpflichtet aber sind nicht nur diese letztgenannten Start-Ups: Erstmals konnte beim B. Braun Accelerator nur teilnehmen, wer mindestens zwei der von den Vereinten Nationen definierten Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) erfüllt. „Nachhaltiges Handeln ist seit Jahrzehnten einer unserer Grundwerte. Dabei orientieren wir uns auch an den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen“, sagt Dr. Melanie Pooch, Vice President Corporate Strategy and Strategic Projects und verantwortlich für das Nachhaltigkeitsmanagement bei B. Braun. „Künftig sollen diese noch wichtiger werden, nicht nur für uns selbst, sondern auch als Anspruch an unsere Partner. Deshalb wurde schon bei der Startup-Ausschreibung besonderen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Damit verstärkt der B. Braun Accelerator den Fokus, Nachhaltigkeit ganzheitlich in unseren Geschäftsprozessen zu verankern.“
Nach einem Kick-Off-Workshop, bei den Vertreter*innen der Start-Ups sich einen Tag lang im virtuellen Raum mit Mitarbeiter*innen von B. Braun trafen, werden nun in drei Monaten die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausgelotet. „Wir werden die Start-Ups auf Herz und Nieren prüfen“, sagt Alexander Katzung, Vice President Acceleration & Innovation bei B. Braun. „Und wir tun das nicht nur theoretisch.“ In konkreten Pilotprojekten – durchgeführt, soweit die Corona-Lage das zulässt, in realen Anwendungsumgebungen – müssen die Teilnehmer des Accelerators die Tauglichkeit ihrer Lösungen ganz praktisch unter Beweis stellen.
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